Sonntag, 27. Februar 2011

"Mr. Jones" - genialer Film!

Vor Jahren habe ich zum ersten Mal den Film "Mr. Jones" mit Richard Gere in der Hauptrolle gesehen. Er hat bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen, was mich dazu veranlasste, mir diesen Film auf DVD zu besorgen.

Es geht um einen manisch-depressiven (bipolar), mittelalten Mann (Richard Gere), der während des Films manische und depressive Episoden durchlebt. Dabei kommt er gerade in den mansichen Phasen auf verrückte Ideen. Einmal will er von dem Giebel eines Daches fliegen, dann stört er ein Symphoniekonzert, indem er nach vorne auf die Bühne stürmt und die Rolle des Derigenten übernimmt.





Diese Aktionen bleiben natürlich nicht ohne Folgen. Er wird mehrmals in eine psychiatrische Klinik eingewiesen und lernt dort eine Ärztin kennen, die sich in ihn verliebt. Es entsteht eine typische Hollywood-Romanze. 

Schon von einem sehr frühen Zeitpunkt an spielt die therapeutische Distanz zwischen Arzt und Patient kaum noch eine Rolle. Eine Verklärung, die sicherlich reine Fiktion ist und damit den Hollywoodcharakter dieses Films unterstreicht. 

Während sich die Geschichte aufbaut, fragt sich der Zuschauer immer wieder, ob der Protagonist wirklich krank ist, oder einfach nur ein "glücklicher" Mensch. Dies führt dann zu der Grundfrage, ab welchem Zeitpunkt die Psychiatrie in "abnorme" Verhaltensweisen von Menschen medikamentös eingreifen dürfen. In der Folge stellt sich der Zuschauer auch diese Frage.

Richard Gere ist in diesem "Liebesfilm" in Hochform. Er spielt seine Rolle eindrucksvoll authentisch und voller Emotionen. Die Figut, die er spielt, scheint ihm wie auf den Leib zugeschnitten. Lena Olin als für meinen Geschmack sehr inkonsequente Ärztin bildet einen guten Gegenpol.

Insgesamt ein gelungener Film von Mike Figgis (Leavin Las Vegas), der die Geschichte zweier Menschen beschreibt, die unterschiedlicher nicht sein können.


 

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